Der Ölwechsel beim Automatikgetriebe und beim Schaltwagen

Was macht das Öl im Getriebe?

Das Öl im Fahrzeuggetriebe minimiert die Reibung und verringert so den Verschleiß. Die entstehende Reibungswärme wird durch das Getriebeöl gleichmäßig verteilt. Das Getriebeöl nimmt ebenfalls den entstehenden Abrieb von Zahnrädern und Bauteilen auf. So kann sich dieser nicht ablagern.

Mögliche Schäden durch zu wenig und durch zu altes Getriebeöl

Durch Undichte und Verdunstung kann sich die Ölmenge verringern. Damit ändert sich die Viskosität des Öls, es wird zäher. Abriebteile wie feinste Metallspäne schwimmen darin. Es kann zu Ölschlamm und Schaumbildung kommen.

Entspricht das Öl nicht mehr dem Optimalzustand, kann es auch nicht mehr voll seiner Schutzfunktion gerecht werden. Der Verschleiß im Getriebe erhöht sich und ein Getriebeschaden droht. Eine Getriebe Reparatur oder ein neues KFZ-Getriebe ist kostspielig. Ganz egal, ob es sich um ein Schalt- oder ein Automatikgetriebe handelt.

Ernste Warnsignale sind auffällige Zeitverzögerungen oder Ruckeln beim Schaltvorgang oder ein gestiegener Spritverbrauch bei gleicher Fahrweise. Tauchen unter dem Fahrzeug Ölflecken oder eine Ölspur auf, muss auf jedem Fall die Quelle des Öls und die Ölmenge überprüft werden. Zu wenig Öl schadet dem Getriebe schneller als zu gealtertes Öl.

Zeitpunkt für den Ölwechsel

Empfehlenswert ist ein Ölwechsel schon vor auftretenden Problemen. Belohnt wird der achtsame Fahrzeugbesitzer mit einem angenehmen Schaltverhalten, dem richtigen Spritverbrauch und vor allem mit einer langen Lebensdauer seines Getriebes.

Bei Neuwagen könnte bereits nach 10.000 km ein erster Ölwechsel erfolgen. Dann haben sich die werkneuen Bausteile eingelaufen. Dieser erste Abrieb befindet sich nun im Öl und kann mit einem Öltausch entfernt werden.

Ansonsten sollte spätestens nach 100.000 km das Getriebe-Öl gewechselt werden. Moderne Fahrzeuge mit Automatikgetriebe werden zwar als wartungsfrei gekennzeichnet. Aber auch solche sogenannten Life-time-Öle bleiben in der Regel nur einige Jahre in gutem Zustand und sollten erneuert werden.

  Automatikgetriebe Audi

Ölwechsel beim Automatikgetriebe

Den Ölwechsel führt am besten eine Fachwerkstatt durch. Dabei wird soweit wie möglich das Altöl abgelassen. Normal läuft so nur ungefähr die Hälfte des Öls ab. Ein großer Teil Altöl bleibt im Automatikgetriebe und den ganzen Leitungen. Für die vollständige Entfernung sollte danach eine Spülung durchgeführt werden. Ein spezielles Spülgerät bindet das Getriebe in einen Kreislauf ein und spült solange, bis sich nur noch neues Öl darin befindet. So wird Abrieb sehr gründlich entfernt. Beim Automatikgetriebe gehören zum Ölwechsel auch immer ein Wechsel vom Ölfilter und der Dichtung.

Ölwechsel beim Schaltgetriebe

Beim Schaltgetriebe wird der Ölstand mit einem Ölmessstab geprüft. Danach kann das am Stab haftende Öl mit einem hellen Tuch abgewischt werden. Dabei kann dessen Farbe und Transparenz kontrolliert werden. Dunkles oder sogar schwarzes Öl muss gewechselt werden. Riecht das Öl verbrannt oder faulig, schwimmen Partikel oder Klumpen darin oder ist es sehr zäh, steht ein Wechsel dringend an.

Der Ölwechsel beim Schaltwagen geht einfach vonstatten. Unter das KFZ auf der Hebebühne wird ein Auffangbehälter gestellt. Nach dem Öffnen der Ablassschraube läuft das Getriebeöl weitestgehend vollständig ab. Danach wird die Ablassöffnung wieder verschlossen und neues Öl eingefüllt. Das Öl beim Schaltgetriebe zu tauschen ist etwas preisgünstiger als beim Automatikgetriebe.